
(DEL2) Eine Gruppe von aktiven Anhängern hat sich in Kaufbeuren zusammengefunden. Der ESVK ist uns eine Herzensangelegenheit. Daher möchten wir unseren Verein im Hinblick auf den notwendigen Stadionneubau, getreu dem Motto „GEMEINSAM STARK“ mit unserer Faninitiative unterstützen.
Der ESVK steht traditionell für eine hochwertige Ausbildung des Eishockeynachwuchses. Diese ist von unschätzbarem Wert für ganz Eishockeydeutschland. Regelmäßig gingen und gehen aus seinen Reihen Nationalspieler hervor, insgesamt über 30, darunter solche Asse wie z.B. Dieter Hegen, Stefan Ustorf, Alexander Sulzer oder Patrick Reimer.
Die Kinder und Jugendlichen sammeln beim ESVK von klein auf Erfahrung und Spielpraxis in der jeweils höchsten deutschen Spielklasse ihres Alters. Dort können sie ihr Talent und ihre Fähigkeiten auf höchstem Niveau erproben und erlernen im Verein Fairness, Durchhaltevermögen, Teamgeist und Charakterstärke.
Die Möglichkeit, bei entsprechender Strebsamkeit und Leistung bereits mit 17 oder 18 Jahren den Sprung in eine Profiliga schaffen zu können, bietet eine enorme Motivation.
Um dem Kaufbeurer Nachwuchs weiterhin bestmögliche Perspektiven zu bieten, sprechen wir uns ganz eindeutig für den Neubau eines profitauglichen Eisstadions in Kaufbeuren aus!
Ein Verein mit einer Tradition die 135 Jahre zurückreicht und der sich mit der ältesten Eishockeyschule Deutschlands schmücken darf, darf nicht untergehen!
Mittlerweile laufen sogar aus dem Ausland Solidaritätsadressen ein, aus Riga erhielten wir moralische Unterstützung des 120-fachen Nationalspielers Arvids Rekis, der NHL Legende Sandis Ozolins und des Olympiasiegers Mikael Tellqvist. Täglich laufen neue Solidaritätsadressen in- und ausländischer Spieler bei uns ein.
Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Ihr auf www.facebook.com/ProStadionKF vorbeischaut und Euch mit uns solidarisch zeigt.
Die Initiatoren
Markus Modrei Karl Ilgenfritz Dr. Bernhard Lehmann
Stellungnahme von Pit Ustorf, Spieler, Trainer, Manager beim ESVK
Liebe Kaufbeurer,
„Kaufbeuren hat kein Eisstadion mehr“. Diese Schlagzeile will und kann ich mir einfach nicht vorstellen. Für mich war dieses Stadion immer mehr als nur „das Eisstadion“. Es war über die Jahrzehnte hinweg unter anderem eine Schule des Lebens für tausende von Kaufbeurer Jugendlichen.
Hier wurden wir z.B. in den Fächern Teamgeist, Disziplin Durchsetzungsvermögen, Fairness, Spaß an der sportlichen Auseinandersetzung und an der Verantwortungsübernahme für Andere unterrichtet. Es war aber auch ein Tor zur Welt, denn viele Kaufbeurer Sportler und Sportlerinnen hat das hier erlernte Rüstzeug in die Welt hinaus geführt und sie haben ihr Glück in allen Teilen dieser Erde gefunden.
Unser Eisstadion war auch die Geburtsstätte internationaler Karrieren. Viele, viele Kaufbeurer Athleten haben den Weg in die diversen Nationalmannschaften unseres Landes gefunden, spielten bei Europa- und Weltmeisterschaften und haben sogar an Olympischen Spielen teilgenommen. Vier von ihnen durften sich sogar über eine Medaille freuen. Sie alle haben ihren Sport in diesem Stadion erlernt. Das gilt übrigens nicht nur für die Eishockeyspieler und Spielerinnen.
Auch die Gewichtheber, deren sportliche Heimat jahrzehntelang im Eisstadion zu finden war, wurden für ihr hartes Training von Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaften belohnt. Ebenfalls können sie auf Teilnehmer an den Olympischen Spielen aus ihren Reihen zurückblicken. Ist unser Stadion nicht auch ein Ort für ausgelebte Emotionen, unendliche Freude und tiefe Verzweiflung, Wut, Mitleid und Vorfreude, geteilt von vielen tausenden Bürgern unserer Stadt? Selten habe ich das „Wirgefühl“ eines Ortes so ausgeprägt erlebt, wie nach unglaublichen Siegen oder enttäuschenden Niederlagen und nie hat die Politik gefehlt in solchen Situationen um diese Emotionen mit den Bürgern ihrer Stadt hautnah zu teilen.
Für viele Familien in Kaufbeuren wird das Eisstadion monatelang im Jahr zum Wochenendwohnzimmer, da werden die Kinder angefeuert, es wird gefachsimpelt und geschimpft, gelacht und der selbstgemachte Kuchen wird verteilt, mit einem Becher Kaffee getrunken und am Ende des Tages gehen alle zufrieden nach Hause.
Wieder ein Tag den die Kinder nicht nur am Smart Phone oder PC verbracht haben, sondern sich bewegt und gelernt haben, genau wie wir früher und das sind gute Tage in der heutigen Zeit. Die meisten Kaufbeurer Familien sind im Laufe der langen Jahre in der einen oder anderen Weise mit unserem Eisstadion in Berührung gekommen und so sollte es auch bleiben, denn es bedeutet auch ein Stück Lebensqualität für unsere Stadt.
Man kann doch nicht allen Ernstes in Erwägung ziehen, kommenden Generationen die Möglichkeit zu entziehen, all das Geschilderte und noch vieles mehr, selbst zu erleben. Wie gesagt: „Kaufbeuren hat kein Eisstadion mehr“, die Schlagzeile will und kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Ustorf, ehemals Spieler, Manager, Trainer beim ESV Kaufbeuren
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